Gerhard Kettner

deutscher Zeichner und Grafiker; gehörte zu den bedeutendsten Zeichnern der DDR; u. a. Schüler von Hans Theo Richter; lehrte ab 1961 an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, deren Rektor er von 1970 bis 1974 und von 1979 bis 1981 war; Werke v. a. Porträts; auch Landschaften, Akt- und Kinderdarstellungen

* 10. August 1928 Mumsdorf (heute zu Meuselwitz)

† 14. Juni 1993 Dresden

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 44/1994

vom 24. Oktober 1994 (lm)

Herkunft

Gerhard Kettner war viertes Kind eines Zechenarbeiters in Mumsdorf/Thüringen und wuchs in einfachen Verhältnisse auf.

Ausbildung

Nach Besuch der Volksschule begann er 1943 bei der Spielkartenfabrik Altenburg eine Lehre als Lithograph, wurde aber 1944 noch zum Kriegsdienst eingezogen, wurde am 3. Mai 1945 bei Udine (Oberitalien) verwundet und geriet im Lazarett Klagenfurt in Gefangenschaft. Im Lager begegnete er erstmals Arbeiten seines späteren Vorbilds Käthe Kollwitz. Nach Rückkehr aus der Gefangenschaft (1947) schloß er seine Lithographenlehre in Pößneck ab. 1948 besuchte er noch die unter Leitung von Heinrich Burkhardt stehende Lindenau-Museumsschule in Altenburg und bildete sich in Architektur und Modellieren weiter.

Nach der erfolgreichen Teilnahme am Laienkunstwettbewerb des Kulturbundes Thüringen studierte K. ab 1949 bei Martin Domke, Otto Herbig, Hans van Breeck und Hermann Kirchberger an der Hochschule für Baukunst ...